Andachten

Das Kreuz langt nicht!

Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. (1.Korinther 15,13-19)

Vielleicht findest du den Titel der heutigen Andacht sehr provokant und hast diese Andacht vielleicht nur aufgerufen, um zu sehen, dass hier keine Irrlehren verbreitet werden. Wie kann man nämlich behaupten, dass das Kreuz nicht auslangt? Jesus starb doch am Kreuz für viele, damit sie gerettet werden. Wie sollte das Kreuz nicht ausreichen?

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. (Markus 10,45)

Paulus sagt aber zu der Gemeinde in Korinth unmissverständlich, dass der Tod Jesu am Kreuz alleine nicht reicht. Es fehlt nämlich etwas. Die Auferstehung. 

Denn ohne die Auferstehung, ist alles vergeblich. Wir könnten noch so viel predigen, aber es würde nichts bringen (V 13-14), da kein Mensch von den Sünden erlöst werden könnte (V 16). Auch wäre jeder Christ, der bereits gestorben ist und glaubte, dass Jesus für ihn gestorben, hoffnungslos verloren. Paulus treibt das ganz sogar noch auf die Spitze und meint, dass wir Christen ohne die Auferstehung die elendsten Menschen auf der Welt wären. Ohne die Auferstehung wären wir nämlich nicht gerecht vor Gott (Römer 4,11). Auch wären wir immer noch in der Hand der Sünde unter der Macht Satans (vgl. Kol,2,14-15; 1. Joh 3,8). Jesus hätte ohne die Auferstehung niemals gegen Satan gewonnen, denn er hätte den Tod nicht besiegt. Ganz im Gegenteil, wäre Jesus nach dem Tod am Kreuz nicht auferstanden, hätte Satan den größten Sieg errungen, der jemals errungen wurde. Denn er hätte den Schöpfer des Universums besiegt, Jesus Christus und im weiteren Sinne, unsere gesamte dreieine Gottheit. 

Zusammengefasst würde uns ohne die Auferstehung das fehlen, was alles besiegelt, das, was alles bestätigt, das, was endgültig den Sieg bringt. Das, was uns Freude bringt. Denn wäre Jesus immer noch im Tod, wäre das die größte Tragödie und wir hätten sicherlich viel Grund zum Weinen, da das, was uns gerecht macht, welches die Schuld dann wirksam abwehrt, noch fehlt. 

Die Kreuzigung und die Auferstehung gehören unzertrennlich zusammen. Es sind zwei Bilder, die nur miteinander funktionieren können. Denn das erste Bild, die Kreuzigung, zeigt auf, dass Jesus ein unzähliges Gewicht von Sünden um seinen Hals hängen hat. Nach dem Tod aber, nach der Auferstehung, ist nichts mehr von diesem Gewicht zu erkennen, sondern nur Gerechtigkeit. Kein Schmerz, sondern Freude, kein Tod, sondern ewiges Leben.

Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Römer 8,11)

Durch Jesu Tod am Kreuz und seine drei Tage später stattgefundene Auferstehung hat er den Tod endgültig besiegt. Welch ein Sieg. Weiter dürfen wir wissen, dass der Heilige Geist, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch in uns wohnt und unser Siegel und unsere Garantie dafür ist, dass die Auferstehung eine Gewissheit ist. Jedes Kind Gottes darf die wunderbare Hoffnung haben, einmal durch dieselbe mächtige Kraft Gottes auferweckt zu werden, wie einst auch Jesus, unser Retter, auferweckt wurde.